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Zurück in der Erfolgsspur – Science City ringt Artland Dragons mit 84:81 nieder

 

 

 

 

 

 

Zweites Heimspiel, zweiter Sieg. Science City Jena bleibt in den Playoffs 2021 auf dem Parkett der Sparkassen-Arena ungeschlagen und kehrte nach der bei den BAYER Giants Leverkusen erlittenen Niederlage am Freitagabend in die Erfolgsspur zurück. In einem stark kampfbetonten und von viel Nervosität geprägten Duell gelang es Jena, die personell gehandicapten Artland Dragons auf den letzten Metern bezwingen. Mit diesem Sieg stabilisieren sich die Thüringer in ihrer Finalrunden-Gruppe hinter Tabellenführer Leverkusen auf dem 2. Platz. Die Rheinländer überraschten nach Science City auch den Gruppen-Favoriten der ROSTOCK SEAWOLVES und schlugen die Hanseaten mit 85:77. Bevor das große Rechnen um potentielle Platzierungen beginnt, gastieren die Saalestädter am Montagabend zum Rückspiel ab 18.30 Uhr in der Quakenbrücker Artland-Arena.

Während das Heimspiel gegen die Dragons bereits im Vorfeld unter dem Motto „Hauptsache Sieg“ gestanden hatte, nach dem Leverkusener Erfolg gegen Rostock noch einmal kräftig an der Atü-Schraube gedreht wurde, wuchs der Druck auf die Thüringer um den Faktor X. Die noch sieglosen Gäste aus Niedersachsen agierten unterdessen von Beginn an gelöst, drehten Jenas 9:7-Führung durch zwei Breitlauch-Dreier früh auf 9:13 (4.). Personell gehandicapt und nur mit einer 8er Rotation auflaufend, präsentierten sich die Niedersachsen spielfreudig und setzten sich durch einen hoch angesetzten Layup von Zach Ensminger bis auf 13:17 (7.) ab. Science City antwortete zunächst durch Stephan Haukohl aus der Distanz zum 16:17-Anschluss, bevor Kasey Hill seinem drei Köpfe größeren Center-Kollegen Norense Odiase perfekt assistierte und dieser per Alley Oop zum 18:21 abschloss. Davon unbeeindruckt verteidigten die Dragons ihren Vorsprung, um sich mit 20:26 in Front liegend aus dem Startviertel zu verabschieden.

Der zweite Spielabschnitt startete aus Jenaer Sicht hingegen fast schon wie gemalt. Zunächst verkürzte Marcus Tyus mit einem Dreier auf 23:26, bevor Kasey Hill anschließend die Zone der Niedersachsen penetrierte, auf seinen Trailer wartete, Andrew Smith den Ball erwischte und durch die Reuse der Dragons wuchtete – 25:26. Wie im gesamten Spielverlauf hangelte sich das Duell konstant über ausnahmslos knappe Zwischenstände durch die Minuten. Nachdem Julius Wolf aus der Distanz auf 30:31 (13.) verkürzen konnte legte Zamal Nixon, ebenfalls jenseits der 6.75m-Markierung, nach – 33:31-Führung für Jena, Timeout Artland Dragons. Nach stattlichen fünf Führungswechseln sorgten ein „einhändiger Lodders“ zum 41:40 sowie ein Mitteldistanz-Jumper von Vuk Radojicic für eine 43:40-Halbzeitführung der Hausherren.

Wie eng und umkämpft das Duell letztendlich über die gesamten 40 Minuten verlief, lässt sich in der Retrospektive am nachdrücklichsten durch die höchste Jenaer Führung abbilden, die nach einem Dreier von Andrew Smith zum 46:40 in der 22. Minute vom LED-Würfel leuchtete. Während Demarcus Holland mit seinem Dreier zum 56:50 (25.) noch einmal für eine identische Differenz sorgen konnte, kippten Spiel und Score bis zur letzten Viertelpause allerdings wieder in Richtung der Niedersachsen, die mit einem hauchdünnen 62:63-Vorsprung in das Schlussviertel gingen.

Mehrfach ausgeglichene Zwischenstände und Führungswechsel sowie einige feuchte Hände waren zu überstehen, bevor sich die gut zehn Minuten anhaltende Crunchtime ihrem finalen Höhepunkt näherte. Bei nur noch 95 Sekunden Restspielzeit - Science City lag zu diesem Zeitpunkt hauchdünn mit 77:76 in Front - wanderte ein Baseline-Einwurf in die Hände von Dragons-Guard Leon Okpara. Von Zamal Nixon unter Druck gesetzt, unterlief dem 23-jährigen Artländer auf Höhe der Mittellinie ein folgenschwerer Ballverlust. Jenas Nummer 5 vollendete seinen eminent wichtigen Steal persönlich via Layup zum 79:76 und legte so den Grundstein des Heimsieges von Science City. Drei verwandelte Freiwürfe später (QUA - Ensminger 1/2, JEN - Wolf 2/2) starteten die Saalestädter beim Stand von 81:77 in die letzte Minute. Hier sorgten die Gäste mit einem schönen Rollentausch-Anspiel von Center Robert Oehle auf Point Guard Zach Ensminger zwar noch einmal für den 81:79-Anschluss, doch Robin Lodders machte an beiden Enden des Parketts dann endgültig den Deckel drauf. Zunächst holte Jenas Center 15.4 Sekunden vor Ende den Schlüssel-Rebound der Partie, bevor er den Abend 11.7 Sekunden vor der Sirene an der Linie mit zwei nervenstark verwandelten Freiwürfen zum 83:79 endgültig entschied.

Frank Menz (Headcoach Science City Jena): „Erstmal Glückwunsch an unseren Coaching Staff und die Gäste zu einem guten Spiel. Wir wussten, was uns erwartet und das in dieser Gruppe jeder jeden schlagen kann. Das gilt auch für die Dragons, die eine unglaubliche Moral gezeigt haben. Für uns war es ein richtig hartes Stück Arbeit. Am Ende entscheidet in den Playoff-Begegnungen ob man cool bleibt. Wir hätten mit Sicherheit ein paar Dinge besser machen können, aber insgesamt muss man genau solche Spiele gewinnen. Das Ergebnis ist dabei heute sekundär. Was unseren Einsatz und die Intensität anbelangt bin ich zufrieden. Wir haben jetzt erst einmal unsere Hausaufgaben gemacht, erwarten am Montagabend ein weiteres schweres Duell in Quakenbrück. Dann wollen wir natürlich nachlegen, um den Ausgang dieser Gruppe in eigener Hand zu behalten. Die Erleichterung ist jetzt erst einmal groß. Es war kein tolles Spiel, um das noch einmal zu betonen, aber schön zu spielen war heute Abend nicht gefragt, sondern es ging in erster Linie darum, dieses Duell zu gewinnen.“

Tuna Isler (Headcoach Artlnd Dragons): „Wir sind definitiv in der toughere Gruppe gelandet. Ich habe eben auch das Ergebnis aus Leverkusen mitbekommen. Insofern zunächst großen Respekt an die Giants. Neben Leverkusen, Rostock und Jena befinden wir uns in einer sehr anstrengenden Gruppe. Ich finde, dass wir uns in allen drei bisherigen Spielen respektabel präsentiert haben. Wir konnten heute einige Fehler aus den ersten beiden Begegnungen abstellen. Gerade nach dem letzten Spiel in Rostock haben uns viele Ballverluste und Fehlentscheidungen wehgetan. Diese konnten wir heute Abend zwar soweit ganz gut abstellen, aber nicht konstant halten. Wir sind mit viel Energie gestartet, haben über große Strecken besser gespielt. Die Jungs haben sich richtig reingehängt. Am Ende sind Jena die Big Plays gelungen und leider nicht uns. Ich bin mit unserem Scorer heute nicht ganz so zufrieden, speziell mit der Quote von Gerel Simmons. Er muss diese Würfe aber nehmen, kann die Würfe auch nehmen. Er muss sie dann aber auch machen, um solche Spiele wie heute gewinnen zu können. Insgesamt war es eine sehr gute Teamleistung, gerade unsere jungen Spieler haben sich sehr stark präsentiert. Auch wenn ich nicht jeden Spieler hervorheben kann, bin ich ganz besonders stolz auf Zach. Er präsentiert sich hervorragend und war heute sicher der beste Spieler auf dem Parkett, sowohl defensiv, offensiv als auch durch die Struktur, die er auf das Feld gebracht hat.“

Zamal Nixon (Science City Jena): „Nach der toughen Niederlage in Leverkusen war das gestern Abend ein enorm wichtiger Sieg für uns. Das Spiel war eng und bis zum Schluss hart umkämpft. Am Ende konnten wir defensiv einige enorm wichtige Stopps holen, um den Sieg einzufahren. Die Dragons sind trotz ihrer verkürzten Rotation kein einfach zu schlagendes Team. Wir müssen jetzt analysieren, was wir besser machen können, um uns auf den nächsten harte Fight am Montag in Quakenbrück vorzubereiten“

Dennis Nawrocki (Kapitän Science City Jena): „Sieg ist Sieg. Es war sicher keine schöne Partie, sondern das erwartet harte und hässliche Spiel. Am Ende des Tages zählen nur die beiden Pluspunkte und da ist es egal, ob du mit 2 oder 20 gewinnst. Wir müssen jetzt gut regenerieren und fokussiert ins Rückspiel starten. Das Duell am Montag wird sicher keine leichte Aufgabe. Auch wenn sie nur mit acht Leuten spielen, verfügen die Dragons über ein gutes Team. Sie haben nichts zu verlieren und wir sind unter Zugzwang.“

Punkteverteilung Science City Jena: Lodders 16, Hill 13, Wolf 12, Nixon 12, Smith 7, Haukohl 7, Tyus 5, Odiase 4, Holland 3, Nawrocki 3, Radojicic 2 – Jostmann (DNP)

Spielfilm: 1. Viertel 20:26 – 2. Viertel 43:40 – 3. Viertel 62:63 – 4. Viertel 84:81

Vollständiges Scouting

 

Das Spiel im Re-Live auf Sportdeutschland TV

 

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