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Medipolis SC Jena schlägt Kirchheim und übernimmt ProA-Tabellenführung

 

 

 

 

 

 

Mit dem dritten Saisonsieg in Folge vergolden die Basketballer von Medipolis SC Jena ihre bislang makellose Saisonauftakt-Bilanz und untermauern die Ambitionen auf eine Top-Platzierung in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Die Thüringer bezwangen am Samstagabend die Kirchheim Knights verdient mit 89:58 und übernehmen nach drei Spieltagen die Tabellenführung der ProA. Mit einer mannschaftlich geschlossenen Leistung, aus der nach 40 Minuten kein Akteur herausgehoben werden konnte, kompensierten die Saalestädter den verletzungsbedingten Ausfall von Vuk Radojicic und Jonathan Kazadi. Allein fünf Spieler erzielten zehn oder mehr Punkte, drei weitere Jenaer kratzten an der Marke zu den Double Figures.

Domenik Reinboth: „Kirchheim ist wie erwartet aus seiner Underdog-Rolle heraus  sehr motiviert in die Partie gestartet, hat nach der Unterbrechung aber etwas von seinen vorherigen Flow verloren. Wir waren am Anfang zu selbstsicher und in der Verteidigung noch nicht im Spiel, konnten uns anschließend aber steigern und auch offensiv den Hebel umlegen. Einer der wichtigsten Momente war sicher die Einwechslung von Lorenz Bank, der nicht nur seinen Dreier getroffen hat, sondern dem Team auch in der Defense viel geben konnte. Solche Erfahrungen helfen jedem einzelnen Spieler, aber auch der gesamten Mannschaft, speziell vor den Aufgaben in den nächsten Wochen. Die zweite Hälfte haben wir so gespielt, wie wir spielen wollen. Die Jungs haben, abgesehen von ein paar Ballverlusten, kaum noch etwas zugelassen, offensiv den Ball sehr gut bewegt und verdient gewonnen. In Summe war dieser Sieg ein weiterer Schritt in die richtige Richtung.“

Julius Wolf: „Nach den ersten sechs Minuten, in denen wir 20 Punkte kassiert hatten, kam die Auszeit zur Behebung der technischen Probleme in der Halle im richtigen Moment. Wir konnten danach in der Verteidigung deutlich anziehen, haben ab diesem Zeitpunkt nur noch 38 Punkte zugelassen, aber auch offensiv einen wesentlich besseren Rhythmus gefunden. Am Ende sind wir aufgrund einer starken Mannschaftsleistung als souveräner Sieger vom Parkett gegangen. Das ausgeglichene Scoring spricht für das gesamte Team. Jeder Spieler, der eingewechselt wurde, hat der Mannschaft wichtigen Input gegeben. Lorenz konnte sowohl offensiv als auch defensiv wichtige Akzente setzen, hat im Rebounding hart gearbeitet und einen großen Anteil an unserem Sieg.“

Nico Brauner (Guard Jena): „Natürlich war es etwas Besonderes nach Kirchheim zurückzukehren. Ich habe zwei Jahre für die Knights gespielt. Da lernst du viele Menschen kennen. Insofern war es schön, in die Halle zu kommen und viele bekannte Gesichter wiederzusehen. Nichts desto trotz sind wir nach Kirchheim gefahren, um zu gewinnen und dieser Plan ging ja auch ganz gut auf. Wir sind im ersten Viertel zwar defensiv erneut schwach gestartet, konnten uns anschließend aber steigern und bis zur Halbzeit auf zehn Punkte wegziehen. Im restlichen Spiel haben wir den Vorsprung verteidigt, ausgebaut und auch in den Phasen, in denen die Knights zwischendurch verkürzen konnten, die richtigen Antworten gefunden. Offensiv sehe ich bei uns nicht viele Probleme. Wir haben so viele Jungs, die scoren und füreinander kreieren können. Wenn es uns jetzt noch gelingt, defensiv konstanter spielen, so wie wir es in der zweiten Hälfte getan haben, können wir das Gesamtniveau unseres Spiels noch einmal steigern. Unter dem Strich bin ich mit unserer Leistung zufrieden. Es war ein Erfolg des gesamten Teams. Das kann in den kommenden Wochen und Monaten gern so weitergehen.“

Review: Nach einem von Julius Wolf auf Brandon Thomas assistierten Bilderbuch-No-Look zur schnellen Jenaer 2:0-Führung hatte sich zunächst ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen entwickelt, welches bis zum 14:14-Ausgleich (5.) anhielt. Anschließend war es den Kirchheimern gelungen, auf 20:14 zu enteilen, ehe in der 6. Minute die Technik der Sporthalle Stadtmitte streikte. Der Gast aus Thüringer nutzten die mehrminütige Unterbrechung, um sich speziell defensiv zu fokussieren. Die Folge, ein Jenaer 9:1-Lauf, kippte das Duell bis zur ersten Viertelpause zu Gunsten der Saalestädter auf 23:21.

Mit Beginn des zweiten Viertels knüpfte das Team von Cheftrainer Domenik Reinboth an die intensive Vorstellung der letzten Minuten an, setzte durch Rückkehrer Nico Brauner sowie Stephan Haukohl die nächsten Wirkungstreffer. Offensiv enorm zielstrebig und in der Verteidigung aufmerksam agierend, gelang es den Thüringern sich bis zur 13. Minute auf 31:21 abzusetzen, bevor ein weiter Jenaer Run folgte, der das Duell beim zwischenzeitlichen 47:30 (18., Layup, Julius Wolf) fast schon vorentscheidend abbiegen ließ. Doch die Hausherren wehrten sich und verkürzten bis zur Halbzeitpause wieder auf 47:37.

Ein ähnliches Bild zeichnete sich nach dem Start in die zweite Hälfte ab. Medipolis SC Jena marschierte, die Kirchheim Knights versuchten zu folgen, fanden jedoch nur bedingt Lücken, um die konzentrierte Vorstellung der Gäste zu kontern. Durch Jenas Center Alex Herrera in der 25. Minute mit 56:40 in Front gebracht, schmolz der Vorsprung innerhalb einer Minute kurzzeitig wieder bis auf 56:46, doch die Thüringer blieben auch in dieser Phase stabil und konservierten ihre Führung bis zum Viertelende – 62:48.

Den zweiten Auswärtssieg der Saison vor Augen, ließen die Thüringer hinsichtlich Einstellung und Intensität kaum nach und schraubten ihre zweistellige Führung kollektiv nach oben. Dabei bot Medipolis SC Jena in den finalen Minuten die volle Bandbreite offensiver Qualitäten. Ob Distanzwürfe von Moritz Plescher, ein Dunk von Veteran Brandon Thomas, der No-Look-Assist von Nico Brauner auf „BT“ zum zwischenzeitlichen 77:57 (36.) oder Layups von Julius Wolf und Clint Chapman, die Thüringer lieferten eine beeindruckende Präsentation ihrer Waffen, die das Team nach der dominanten Vorstellung erstmalig an die Tabellenspitze klettern ließ.

Punkteverteilung Medipolis SC Jena: Chapman 14, Thomas 14, Wolf 11, Brauner 10, Herrera 10, Simmons 9, Plescher 9, Haukohl 8, Bank 4, Alberton

kompletter Boxscore

Das Spiel im Re-Live auf Sportdeutschland TV

 

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