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Jenas Siegesserie reißt im Heimspiel gegen die Eisbären Bremerhaven

 

 

 

 

 

 

Nach zuletzt drei Siegen zum Saisonauftakt mussten die Basketballer von Medipolis SC Jena am Sonntagabend gegen die Eisbären Bremerhaven ihre erste Niederlage hinnehmen. Die Thüringer unterlagen den Nordseestädtern am Ende mit 84:89, fanden in den Schlüsselmomenten des letzten Viertels nur selten die passende Antworten auf konstant spielende Gäste. Während mit Vuk Radojicic und Jonathan Kazadi zwei zuletzt fehlende Puzzleteile des Jenaer Teams in den Spieltageskader zurückkehren konnten, der Mannschaft von Headcoach Domenik Reinboth zusätzliche Tiefe und Variabilität verliehen, musste Lorenz Bank aussetzen, der sich im Training verletzt hatte.

Domenik Reinboth (Headcoach Jena): „Glückwunsch an Bremerhaven. Unser Gegner hat aus meiner Sicht verdient gewonnen. Wir haben zu keiner Zeit Zugriff auf das Spiel bekommen, so wie wir uns das vorgenommen hatten. Trotz einer sehr guten Trainingswoche mit viel Intensität ist es uns nicht gelungen, den Hebel im Spiel umzulegen. Vielleicht war es in der zweiten Hälfte zu viel Selbstsicherheit und der Gedanke, dass wie in den letzten Spielen in der zweiten Hälfte alles besser wird. Damit haben wir Bremerhaven stärker gemacht. In der zweiten Hälfte hat der Gegner dann auch seine schwierigen Würfe getroffen. Wir haben es verpasst, in der ersten Halbzeit den Deckel draufzumachen, als diese Schüsse noch nicht gefallen sind. In Summe lag es an uns selbst. Wir haben sowohl defensiv als auch offensiv nie einen richtigen Rhythmus gefunden und heute nicht so gespielt, wie wir spielen wollen. Die Saison hat aber auch gerade erst begonnen. Wir haben noch Baustellen und heute hat uns Bremerhaven diese Baustellen klar gezeigt.“

Michael Mai (Headcoach Bremerhaven): „Man konnte die Qualität der Mannschaft von Jena heute sehr gut sehen. Sie haben ein erfahrenes, sehr effizientes Team mit individuell starken Spieler, die in der Lage sind, dich für jeden Fehler zu bestrafen. Wir wussten in der Vorbereitung, was auf uns zukommt. Die Jungs sind mit demselben Fokus, der Energie und der Stimmung der letzten Trainingswoche ins Spiel gestartet. Unserer Mannschaft ist es gelungen, diesen Fokus über einen Großteil der 40 Minuten zu bewahren. Die Jungs haben Jenas Dreier sehr gut verteidigt und auch wenn wir phasenweise im Post und bei den Rebounds nicht gut aussahen, haben wir es im vierten Viertel geschafft, uns wieder auf das Wesentlich zu konzentrieren und das Spiel zu gewinnen. Alles in allem hat mein Team heute einen sehr guten Job gemacht.“

Bereits zu Beginn der Partie zeichnete sich ein eng umkämpftes Kopf-an-Kopf-Rennen ab, welches über die gesamte erste Hälfte andauert. Nachdem sich beide Kontrahenten sowohl defensiv als auch in den Angriffssequenzen häufig neutralisierten, sich die Gäste mit einem hauchdünnen Vorsprung von 20:21 in die erste Viertelpause verabschiedeten, schlug das Ergebnispendel bis zur Halbzeit mit 41:40 zu Gunsten der Thüringer aus.

Ein ähnliches Bild präsentierte sich auch nach dem Start in die zweite Hälfte. Während es keiner der beiden Mannschaften über das gesamte Duell gelingen sollte, sich zweistellig abzusetzen, schwankten die Führungen im dritten Abschnitt zwischen einem bis sechs Zählern. In dieser Phase lag Medipolis SC Jena zwar meist in Front, verpasste es jedoch, sich einen deutlicheren Vorsprung herauszuspielen, als das zwischenzeitliche 67:63, mit dem letztendlich es in den Schlussabschnitt ging. Nachdem Jenas Flügelspieler Stephan Haukohl in der 31. Minute zum 69:65 getroffen hatte, kam Jenas Angriff ausgerechnet während der vorgezogenen Crunchtime ins Stocken. Die Nordseestädter nutzten diese Phase, um das Blatt der Partie mit zum Teil schweren Würfen zu wenden. Einem weiter Dreier von Eisbären-Guard Ethan Alvano parallel zur Shotclock zum 69:68-Anschluss (32.) folgten vier weitere Punkte durch Center Robert Oehle, der nach einem langen Mitteldistanzwurf bei seinem anschließenden Korbleger zum 69:72 unter dem Jenaer Korb freistehenden abschließen konnte. Jenas Headcoach Domenik Reinboth reagierte umgehend mit einer Auszeit, die Bremerhavens Gamechanger Alvano anschließend jedoch nicht davon abhielt, seinen nächsten Distanzwurf durch Jenas Reuse zu schicken - 69:75. So bog die Begegnung nach einem Tip In durch Kevin Yebo zum 69:77 in Richtung der Gäste ab, bevor Moritz Plescher Jenas Offensivabteilung mit einem schwierigen Wurf übers Brett (71:77) reanimierte und Julius Wolf mit seinem Floater 73:77 noch einmal für erhöhten Puls sorgte.

Nun war es Bremerhavens Coach Michael Mai, der sofort das Timeout nahm. Zwei Freiwürfe von Carrington Love (36., 73:81) erhöhten die Eisbären-Führung im Anschluss erneut auf sieben Zähler. Gekontert durch einen gleichermaßen schweren wie erfolgreichen Hook Shot von Julius Wolf zum 75:81, avancierte Ethan Alvano mit seinem dritten erfolgreich verwandelten Dreier dieses Viertels zum Spielverderber (75:84). Medipolis SC Jena versuchte in den verbleibenden gut 160 Sekunden zwar noch einmal das Glück zu erzwingen, scheiterte jedoch neben dem Rückstand zunehmend an der gnadenlos herunterlaufenden Spielzeit. So gelang es Moritz Plescher 6.3 Sekunden vor Ultimo zwar noch einmal auf 84:87 zu verkürzen, doch Jenas Stop-the-Clock ging nicht mehr auf. Eisbären-Flügel Jarelle Reischel ließ sich fünf Sekunden vor der Schlusssirene nicht beeindrucken und verwandelte seine beiden Freiwürfe zum Endstand.

Punkteverteilung Medipolis SC Jena: Wolf 21, Haukohl 17, Plescher 10, Thomas 10, Kazadi 7, Chapman 6, Herrera 6, Simmons 5, Brauner 2, Radojicic – Alberton (DNP)

Spielfilm: 1. Viertel 20:21 - 2. Viertel 41:40 - 3. Viertel 67:63 - 4. Viertel 84:89

kompletter Boxscore

Das Spiel im Re-Live auf Sportdeutschland TV

 

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