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Riesen-Mittwoch in Leverkusen: Medipolis SC Jena gastiert bei den Giants (Kopie 1)

 

 

 

 

 

 

Viel Zeit, um sich nach ihrem letzten Pflichtspiel am 13.11.2021 gegen Karlsruhe zu regenerieren, hatten die Basketballer von ProA-Tabellenführer Medipolis SC Jena vor dem Duell am Mittwochabend in Leverkusen. Der Kader von Domenik Reinboth gastiert am 01. Dezember 2021 ab 19.30 Uhr auf dem Parkett der Ostermann Arena, in der es zum mit Spannung erwarteten Aufeinandertreffen mit den Riesen vom Rhein kommen wird. Die ursprünglich für den 10. November angesetzte Partie war aufgrund einiger positiver Covid19-Testergebnisse in der Mannschaft der GIANTS kurzfristig verschoben worden.

Während die Thüringer aktuell mit einer erfreulichen 8:1-Bilanz die Tabelle der BARMER 2. Basketball Bundesliga anführen, lauert der Vizemeister der Vorsaison mit sechs Siegen und drei Niederlagen auf dem 5. Platz. Eine entsprechend anspruchsvolle Aufgabe wartet auf die Mannschaft von Kapitän Julius Wolf, die mit einer derzeit makellosen 4:0-Bilanz in fremden Hallen zum Schlagabtausch beim Deutschen Rekordmeister aufbrechen wird.

Wie gewohnt haben Jenas Basketballfans die Möglichkeit, den Schlagabtausch im Rahmen der Live-Übertragung von Sportdeutschland TV zu verfolgen. Der Sender aus Unterföhringen meldet sich ab 19.00 Uhr aus Leverkusen.

Zum Livestream auf Sportdeutschland TV

Welch hohe Hürde Medipolis SC Jena am Mittwochabend zu nehmen hat, verdeutlicht eine insbsesondere für Gäste-Mannschaften gleichermaßen ernüchternde wie motivierende Statistik. Seit der Saison 2018/2019 können die Giants auf ihr nur schwer einzunehmendes Rundsporthallen-Pentagon bauen. Innerhalb der letzten vier Jahre gelang es nur vier sportlichen Kontrahenten, die Pluspunkte aus der Ostermann Arena zu entführen. Dass die Thüringer in dieser durchaus beeindruckenden Leverkusener 36:5-Bilanz eine löbliche Ausnahme bilden, aufgrund ihrer beiden Siege 2019/2020 (80:64) und 2020/2021 (72:65) nicht zwingend zur Kategorie gern gesehene Gäste gehören, sollte dem Team von Coach Domenik Reinboth zusätzlichen Antrieb verleihen. Die Clubs aus Bremerhaven, Hagen und Heidelberg komplettieren den überschaubaren Kreis widerstandsfähiger Besucher.

Nachdem sich die Mannschaft des Ex-Nationalspielers Hansi Gnad im Verlauf der zurückliegenden Saison vom Underdog zum sportlichen Überflieger entwickelte, gehören die Giants bei der Vergabe der Playoff-Plätze in diesem Jahr von Beginn an zu den „Teams to beat“. Zu geschlossen und zu nervenstark präsentierten sich die Rheinländer während der Playoff-Gruppenphase 2021, zu homogen und harmonisch wirkt der Kader um Kapitän Dennis Heinzmann, trotz einiger Abgänge im Sommer, aber auch schon wieder in dieser Saison. Nachdem man das Label des Überraschungsteams spätestens durch den Finaleinzug und ProA-Silber (gegen den späteren BBL-Aufsteiger Heidelberg 66:96, 93:93) einbüßte, hat mittlerweile wohl jeder Club die Rheinländer weit oben auf dem Zettel.

„Mit Blick auf den anstehenden Gegner hat Leverkusen unter Hansi den Spielerkader sehr konstant zusammengehalten. Natürlich kommen punktuell immer wieder ein paar neue Spieler dazu, aber die Struktur bleibt relativ ähnlich. Insofern kann man sich da ein wenig besser darauf einstellen, als auf einen Gegner bei dem man den Coach nicht kennt oder eine komplett neue Mannschaft zusammengestellt wurde. Die Giants sind tief besetzt, haben nicht den einen Superstar, der alles allein macht. JJ Mann ist sicher aufgrund seiner Erfahrungen ein enorm wertvoller Bestandteil des Teams. In Summe überzeugt Leverkusen jedoch als Kollektiv. Es wird nicht funktionieren, wenn wir versuchen, nur einen Spieler herauszunehmen,“ so Domenik Reinboth.

Die Thüringer werden somit nicht nur hinsichtlich der starken Leverkusener Heimbilanz sondern auch mit Blick auf den Kader ein dickes Brett zu bohren haben. Angeführt von Kapitän Dennis Heinzmann (2.16mpG, 10.4 PpG, 8.2 RpG, 1.6 BpG) bilden Point Guard Quentin Goodin (teaminterner Topscorer, 15.6 PpG, 4.0 ApG, 4.9 RpG, 45.9% 3PT!), Luis Figge (13.3 PpG), der in Jena noch bestens bekannte Melvin Jostmann (11.8 PpG) sowie Scharfschütze Spencer Reaves (11.4 PpG, 48.6 %3PT!) ein überaus gefährliches Quintett, hinter dem mit Marko Bacak (zuletzt Schwenningen), Ferenc Gille und Luca Finn Kahl stabile Wechseloptionen auf Einsatzminuten lauern. Speziell Scharfschütze Spencer Reaves konnte in seinen beiden zurückliegenden Heimspielen mit niedriger Pulsfrequenz überzeugen, in denen er überragende 13 von 16 Dreier verwandelte, um die Artland Dragons und Itzehoe Eagles abzuschießen. Die Seele des Leverkusener Spiels trägt jedoch die 20 unter seinem Kürzel „JJ Mann“. Routinier und Allrounder John Stuart Mann (11.1 PpG, 4.3 RpG, 2.2 SpG) gilt als Dreh- und Angelpunkt und wichtigster Impulsgeber der Mannschaft von Coach Hansi Gnad.

In der gemeimsamen Statistik direkter Duelle scheinen sich die Thüringer unterdessen zu einer Art Leverkusener Kryptonit entwickelt zu haben. Nach den beiden deutlichen Niederlagen im Verlauf der ersten Jenaer BBL-Saison 2007/2008 (20.12.2007 - 64:85, 20. April 2008 - 57:84) folgte eine beeindruckende Serie von elf Siegen und nur einer Niederlage. In Summe steht die Bilanz somit nach 14 Begegnungen bei 11:3 und einem Korbverhältnis von 1191:1103. 

 

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