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Coach Marius Linartas vor dem heutigen Playoff-Start der Jenaer NBBL im Interview

 

 

 

 

 

 

Mit einer erfreulich positiven 8:5-Bilanz als Tabellenvierter hatte sich Jenas U19-Auswahl von Headcoach Marius Linartas Anfang März aus der Hauptrunde der NBBL verabschiedet. Nachdem die Thüringer in der Tabelle mit Bamberg, Frankfurt und Gießen gleich drei Nachwuchs-Programme etablierter Erstligisten hinter sich lassen konnten, bewiesen die Jenaer Jungs, dass sie durchaus im Konzert namhafter Konkurrenz mitspielen können. Einhergehend mit ihrer erfolgreichen Platzierung gelang es den Thüringern, sich für die diesjährigen Playoffs der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga zu qualifizieren.

Nun steht der Auftakt in die Meister-Runde unmittelbar bevor. Am heutigen Dienstag um 18.00 Uhr startet der NBBL-Kader von Medipolis SC Jena mit einem Auswärtsspiel bei der Kooperation von Brose Bamberg und Tröster Breitengüßbach in die Playoffs 2022, bevor es am Sonntag (27.03., ab 13.30 Uhr) in Jena-Burgau zum Rückspiel kommt.

Während der regulären Saison am 17. Oktober 2021 unterlagen die Saalestädter - damals personell dezimiert – im Hinspiel mit 79:87, revanchierten sich jedoch am 05. März mit einem 92:89-Auswärtssieg nach Verlängerung. Das Fundament einer spannenden Playoff-Serie dürfte gelegt sein. Wir unterhielten uns vor dem heutigen Duell in der Breitengüßbacher Hans-Jung-Halle mit Coach Marius Linartas.

Marius, Deine Jungs haben die reguläre Hauptrunde auf einem erfolgreichen 4. Platz abgeschlossen. Wo steht die Mannschaft mit Blick auf das vorhandene Potenzial?

Es ist eine Nachwuchs-Team. Insofern haben wir da ganz sicher noch sehr sehr viel Luft nach oben. Speziell die Konstanz und die Stabilität im Spiel aber auch das Entscheidungsverhalten sind wesentliche Faktoren, die im Nachwuchsbereich immer enormes Potenzial zur Verbesserung besitzen. Wir haben manchmal gute Entscheidungen getroffen, uns manchmal aber eben auch zu viele Turnover geleistet. In diesem Alter ist es primär wichtig, mit der richtigen Einstellung in das jeweilige Duell zu gehen. Da spielt es auch nur eine untergeordnete Rolle, ob man Spiel gewinnt oder verliert. Natürlich geht man am Ende lieber als Sieger vom Parkett, aber das Resultat soll und darf nicht über allem stehen, solang die Jungs um jeden Zentimeter und jeden Ball kämpfen. Wir hatten in dieser Saison einige offensivstarke Spiele und einige  Begegnungen, in denen wir wirklich gut verteidigt haben. Auf das 'perfekte Spiel' warten wir allerdings noch.

Wie zufrieden bist Du insgesamt mit Eurer Platzierung trotz einer schwierigen Saison, die ja u.a auch von Quarantäne-Phasen geprägt wurde?

Rückblickend war es tatsächlich kein einfaches Spieljahr. Nachdem die Saison bis in das Frühjahr zunächst eigentlich soweit ganz gut lief, entwickelten sich die Wochen ab Februar in eine sehr schwierigen Richtung. Die Quarantäne hat uns viel Rhythmus gekostet. Einige Spieler sind bis heute noch nicht wieder bei 100 Prozent. Das Spieljahr in Summe betrachtet war aus meiner Sicht sportlich Ok. Wir haben beide Spiele gegen Gießen, Südhessen und Frankfurt gewonnen, konnten einen Sieg gegen Brose Bamberg und Bayern München erringen und haben viele Spiele auf einem guten Level absolviert. Auch wenn wir unter besonderen Umständen das letzte Duell eines Doppelspieltages bei IBAM hoch verloren haben, konnten wir uns für die Playoffs qualifizieren und bekommen nun die Chance, eventuell sogar in die nächste Runde einzuziehen.

Was erwartest Du von der Playoff-Runde gegen die Bamberger Kooperation?

Vielleicht gelingt uns ja ausgerechnet in den Playoffs dieses eingangs erwähnte 'perfekte Spiel'. Wir haben zwei Duelle, in denen wir daum kämpfen werden, um unsere Saison zu verlängern. Vor dem Start in die Serie würde ich sagen, dass die Rollen ausgeglichen verteilt sind und beide Teams bei 50:50 starten. Wenn du nur nach dem Namen der Clubs gehst, hat unser Gegner sich mehr zu verlieren. Vor der Saison hätten zudem wohl auch nicht viele erwartet, dass wir in der Tabelle vor Bamberg stehen. Insofern hat unser Kontrahent sicher mehr Druck.

 

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