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Ritterspiele mit Stolpergefahr: Science City empfängt Tabellenführerbesieger Kirchheim

Kirchheim 82, Rostock 76 Punkte – mit einem Ausrufezeichen der auffälligeren Art überraschten die Baden-Württemberger am Mittwochabend nicht nur den aktuellen ProA-Spitzenreiter von der Ostsee sondern die gesamte Liga. Ein fast perfekter Zeitpunkt, um aus Sicht der Thüringer mit dem entsprechenden Respekt in den 16. Spieltag zu starten. Potentielle Gedanken, die mit einer Wiederholung des überaus dominanten Jenaer 111:81-Hinspielsieges vom 27. Oktober 2020 in Kirchheim rechnen, sollten schnell wieder ad acta gelegt werden. Während Science City Jena im Verlauf des Januars 2021 gegen Ehingen (107:79) und in Hagen (96:75) bereits zwei Hürden erfolgreich meistern konnte, wartet am Sonntagnachmittag um 16.30 Uhr die dritte Herausforderung gegen den aktuellen Tabellenvierten der Kirchheim Knights. Das Duell gegen die Teckstädter wird inkl. Vorberichterstattung sowie anschließender Pressekonferenz wie gewohnt von Sportdeutschland live aus der Sparkassen-Arena übertragen.

 

Hier geht es direkt zum Spiel am Sonntagnachmittag. Trotz Corona-bedingt widriger Umstände zu Beginn der Saison sind die Ritter im Spieljahr 2020/2021 angekommen - und wie. Mit zuletzt fünf Siegen in Folge gehört das Team von Headcoach Igor Perovic derzeit zu den heißesten Konkurrenten der ProA, konnte sich im Verlauf einer atemberaubenden Aufholjagd auf den 4. Platz der Tabelle hocharbeiten. Bis Ende November 2020 mit einer eher dürftigen 2:7-Bilanz durch die Niederungen der Liga taumelnd, haben die Baden-Württemberger ihren Turnaround erfolgreich absolviert. Angeführt durch das gleichermaßen spielstarke wie treffsichere Duo Kyle Leufroy (Liga-Topscorer mit 19.7 PpG) und Richie Williams (9.1 PpG, 5.5 ApG) ist es den Knights gelungen, das 15er Feld der ProA sprichwörtlich von hinten aufzurollen. Während Leufroy zuletzt am 13. Januar im Sieg gehen Spitzenreiter Rostock stabile 25 Punkte einstreuen konnte, dürfte sich Jenas Hauptaugenmerk auf den im letzten Sommer aus Hagen nach Schwaben gewechselten US-Amerikaner richten. Nur die Kreise des variablen Swingman einzuschränken, wird jedoch bei Weitem nicht genügen. Zu variabel und unkalkulierbar präsentierten sich die Teckstädter in den zurückliegenden Wochen. Ob Europa-Rookie Max Mahoney, Power Forward Till Pape, Aufbauspieler Karlo Miksic, Ex-Albaner Kevin Wohlrath, Center Andreas Kronhardt oder Flügel Tim Koch, die Liste gefährlicher Speerspitzen ist länger als der Weg nach Stuttgart.  „Es war unser erstes Saisonspiel in Kirchheim und endete mit einem überzeugenden Sieg, nachdem der Gegner gerade erst aus der Quarantäne gekommen war. Insofern darf man dieses Ergebnis nicht überbewerten. Kirchheim hat jetzt fünf Siege in Folge errungen und auch gegen Rostock gezeigt, zu welchen Leistungen das Team fähig ist. Sie haben mit Leufroy vielleicht den besten Shooting Guard der Liga, mit Williams einen erfahrenen Veteranen, mit Mahoney einen weiteren starken Import sowie vier, fünf deutsche Jungs, die ihre Rollen sehr gut ausfüllen“, sagt Cheftrainer Frank Menz mit Blick auf den bevorstehenden Gegner. „Das wird ein richtig guter Test gegen einen starken Kontrahenten, der nach dem Sieg am Mittwoch mit viel Selbstbetrauen anreist. Die letzten drei Siege waren für unsere Verhältnisse am Ende ja relativ deutlich. Am Sonntag dürfte uns ein ganz anderes, umkämpfteres Spiel erwarten“, so Frank Menz. Abseits der Langzeitausfälle Demarcus Holland, Matt Vest und Dennis Nawrocki blieb das Jenaer Lazarett erfreulicherweise von weiteren Zugängen verschont. So will es der aktuell zur Verfügung stehende Kader der Thüringer richten und seinen starken 2. Tabellenplatz hinter Spitzenreiter Rostock weiter zementieren.

 

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