Unter sechs Augen: Demarcus Holland und Zavier Simpson im Kurzinterview
Sie waren die beiden letzten Neuzugänge bei den Basketball-Riesen von Science City Jena und mussten unmittelbar nach ihrer Ankunft in Thüringen bis zum gestrigen Freitag zunächst in Quarantäne bleiben, Demarcus Holland und Zavier Simpson. Während drei kollektiv absolvierten Corona-Testserien der vergangenen Woche durchweg negativ ausfielen, konnten die Saalestädter am gestrigen Freitag in ihre Saisonvorbereitung der BARMER 2. Basketball Bundesliga starten. Während Holland im zurückliegenden Spieljahr bei den Hamburg Towers bereits erstklassige BBL-Luft schnuppern konnte, wird Zavier Simpson nach einer überaus erfolgreichen College-Karriere im Team der Michigan Wolverines (2016 bis 2020) für die Thüringer seine Europa-Premiere feiern. Wir trafen beide US-Amerikaner nach der samstäglichen Trainingseinheit in Jena-Burgau zu einem Kurzinterview. „Das was ich bisher von der Stadt bisher gesehen habe gefällt mir schon ganz gut. Auch wenn es aufgrund der Quarantäne noch nicht wirklich viel war“, sagt Demarcus Holland nach dem verspäteten Trainingsauftakt bei Science City Jena. Die Saalestädter mussten ihren für den 21. September geplanten Vorbereitungsauftakt verschieben, sind seit dem 02. Oktober dabei, die verlorene Zeit auf dem Parkett aufzuholen. So befindet sich der 26-jährige US-Amerikaner, der zukünftig für die Thüringer mit der Trikotnummer 0 auflaufen wird, noch mittendrin der Integrationsphase, macht jedoch enorm große Fortschritte. „Am ersten Tag nach meiner Ankunft war ich in der Stadt unterwegs, um einzukaufen, etwas zu essen. Da ich während der letzten Saison in Hamburg gespielt hatte, fiel es mir nicht schwer, mich in Deutschland einzugewöhnen. Wir haben jetzt die ersten Trainingseinheiten absolviert und wachsen als Team ziemlich schnell zusammen. Eine gute Chemie in der Mannschaft ist enorm wichtig, um sportlichen Erfolg haben können“, sagt Holland. Die Jungs sind alle ziemlich gut drauf. Die Imports sind großartig, haben mich sofort gut aufgenommen und auch mit den deutschen Jungs gab es keinerlei Anpassungsprobleme. Ich habe ein gutes Gefühl, was unseren Kader betrifft. Die Trainer und der Verein haben einen sehr guten Job gemacht, wenn ich auf die Zusammenstellung des Kaders blicke“, so Holland. „Die letzten beiden Wochen waren schon ziemlich hart. Wir haben versucht, diese Situation als Team so gut wie möglich zu überstehen,“ sagt Zavier Simpson, der neue Point Guard von Science City Jena. „Wir verstehen uns untereinander schon ziemlich gut, hatten bereits während der Quarantäne viel virtuellen Kontakt über Zoom-Meetings und konnten zumindest auf diese Art und Weise miteinander kommunizieren. Ich bin froh, dass wir uns jetzt im Training auch endlich persönlich kennenlernen können und auf dem Spielfeld loslegen dürfen“ sagt der 23-jährige Ex-Wolverine. „Jetzt kommt es darauf an, als Einheit schnell zusammenzuwachsen und gesund zu bleiben. Ich mag die Jungs und zwar alle, egal welcher Herkunft. Das Wir-Gefühl ist schon gut ausgeprägt und wird für uns im Verlauf der Saison noch eine wichtige Rolle spielen. Ich habe mich von Anfang an wohlgefühlt, hatte keinerlei Berührungsängste und denke, dass unser Team viel Erfolg haben kann. Auch wenn es sicher ein wenig dauern wird, bis wir alle unsere Qualitäten zu 100 Prozent abrufen können, vermittelt die Mannschaft nach den ersten Trainingseinheiten schon einen guten Eindruck. Insofern freue ich mich schon riesig auf unsere Saison und persönlich auf meine erste Bratwurst. Nach der Ankunft hatte ich bereits einige Leute gesehen, die sich eine Wurst geholt haben, musste dann aber zu Hause bleiben. Aber das kann ich ja jetzt endlich nachholen“, so Simpson abschließend.