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Heimspiel in Jena: Science City zu Gast bei den Heimstätten Jena

Sie gehören zu den langjährigsten Unterstützern von Science City und waren bereits vor dem ersten BBL-Aufstieg 2006 mit an Bord, die am Magdelstieg 20 ansässigen HEIMSTÄTTEN Jena. Während die Historie der 1911 gegründeten Wohnungsgenossenschaft wesentlich länger zurückreicht, können beide Partner auf eine gesunde und kontinuierlich gewachsene Zusammenarbeit blicken, in deren Verlauf sportlich viele Berge erklommen und einige Täler gemeinschaftlich durchschritten wurden. Während bis zuletzt die gesellschaftlichen Herausforderungen der Pandemie-Problematik eine erhebliche Rolle spielten, war Science City im Rahmen seiner redaktionellen Reihe „Heimspiel in Jena“ bei den HEIMSTÄTTEN Jena zu Gast. Wir unterhielten uns mit Vorstand Michael Gräf über Heimspielbesuche, Gänsehautmomente und die Auswirkungen von Corona auf den Workflow der Wohnungsgenossenschaft. Thomas: Die Heimstätten Jena und Science City Jena können bereits auf eine lange Partnerschaft zurückblicken. Können Sie sich noch den Beginn und Beweggründe der Partnerschaft aus ihrer Sicht erinnern? Michael: Ich selbst bin seit Anfang 2012 bei der HEIMSTÄTTEN-Genossenschaft Jena eG und zu diesem Zeitpunkt bestand die Partnerschaft bereits über einige Jahren. Demzufolge kann ich leider keine genaue Aussage treffen, wann die Zusammenarbeit begonnen hat. Es unterstreicht im Umkehrschluss aber auch, dass die Unterstützung des Basketballs in Jena durch die HEIMSTÄTTEN bereits sehr lange zurückreicht. Thomas: Auch Sie persönlich besuchen mit ihrer Familie Nahe zu jedes Heimspiel in der Sparkassenarena. Kann man sagen, dass Sie mittlerweile ein eingefleischter Fan geworden sind? Michael: Ich denke schon, dass ich zum eingefleischten Fan geworden bin. Man merkt als Zuschauer einfach, dass die Atmosphäre in der Halle, die Schnelligkeit des Spiels und der Spielverlauf Spannung erzeugt und einen Nerven kosten können. Vor allem denkbar knappe Entscheidungen wie dem entscheidenden Wurf mit Schlusssirene von Dennis Nawrocki beim Heimspiel gegen Trier bleiben mir als Gänsehautmoment lange in Erinnerung. Meine ersten Spiele habe ich schon vereinzelt besucht, als diese noch in einem Zelt an der POM-Arena stattfanden. Seit 2012 und aufgrund der bestehenden Partnerschaft besuche ich die Heimspiele von Science City regelmäßig und sofern es die Ansetzungen erlauben nehme ich dazu auch gern meine zwei Jungs mit. Beide Söhne zeigen bereits eine gewisse Affinität zum Basketball und sind fantechnisch komplett ausgestattet. Zudem ist der Besuch eines Spiels auch immer ein Familienevent bei dem von Klein bis Groß immer sehr viel geboten wird. Thomas: Gibt es weitere Berührungspunkte innerhalb ihrer Belegschaft mit den Basketballern? Wie wird ihr Engagement bei Science City innerhalb des Unternehmens wahrgenommen? Michael: Positiv, denn die Unterstützung des regionalen Sports bedeutet für uns als Genossenschaft auch eine gesellschaftliche Verantwortung und von einem breiten Sportangebot innerhalb der Stadt können auch unsere Mitglieder profitieren. Innerhalb unseres Unternehmens gibt es viele begeisterte Fans die bei Heim- und Auswärtsspielen regelmäßig anwesend sind. Eine Kollegin konnten wir zum Geburtstag mit einem von der gesamten Mannschaft signierten Trikot überraschen. Die Basketballer von Science City gehören aus sportlicher Sicht sowie aufgrund ihres Bekanntheitsgrades zu den Zugpferden der Stadt und dafür machen wir uns gern stark. Thomas: Die aktuelle Zeit der Corona-Krise hatte sicherlich auch Auswirkungen auf dem Wohnungsmarkt. Geben Sie uns einen kurzen Einblick mit welchen Einschnitten und Veränderungen Sie als Genossenschaft zu kämpfen hatten. Wie konnten Sie vor allem auch ihren Mitgliedern in der schweren Zeit unter die Arme greifen? Michael: Im Großen und Ganzen ist die Corona-Krise sehr glimpflich an uns als Wohnungsgenossenschaft vorbeigegangen. Die wirtschaftlichen Auswirkungen sind nahezu und glücklicherweise aktuell nicht messbar. Unsere alljährliche Mitgliederversammlung mussten wir aufgrund bestehender Versammlungsverbote auf den Herbst 2020 verschieben und somit gesetzliche Fristen vernachlässigen, was aufgrund der gegebenen Situation aber kein größeres Problem darstellt. Ein Großteil von Terminen, vor allem Versammlungen und Betriebskostenabrechnungen, wird sich in das zweite Halbjahr und dort auf die Zeit nach den Sommerferien verlagern, was für unsere Mitarbeiter*innen auch ein gesteigertes Arbeitspensum bedeutet. Hier wissen wir als Vorstand aber um die Erfahrung und Leistungsbereitschaft unserer Mitarbeiter*innen und sehen den anstehenden Aufgaben positiv verhalten entgegen. Langfristig werden auch wir an der ein und anderen Stelle die wirtschaftlichen Auswirkungen zu spüren bekommen. Das betrifft im negativen Sinn vor allem Lieferketten von Materialien bei Handwerkern und Baufirmen sowie Preissteigerungen in der gesamten Baubranche. Langfristige Investitionen sind daher zukünftig noch konkreter zu kalkulieren, um Entscheidungen treffen zu können. Positiv ist für uns die Entwicklung des niedrigen Zinsniveaus, da uns hier Möglichkeit gegeben wird, langfristige Finanzierungen zu einem entsprechend niedrigeren Zins und somit entsprechend niedrigerer Zinsbelastung in Anspruch zu nehmen. Die gesetzlichen Änderungen zum Mieterschutz während der Corona-Einschränkungen haben wir zusammen mit anderen Wohnungsgenossenschaften der Stadt als gemeinsame Initiative publiziert und der Öffentlichkeit signalisiert, dass das Wohnen bei einer Genossenschaft sicher ist und kein Mitglied um seine Wohnung fürchten muss, sofern es durch Corona wirtschaftliche Einschränkungen oder Nachteile erleidet. Auch hier greift die soziale und gesellschaftliche Verantwortung gegenüber unseren Mitgliedern und der genossenschaftliche Grundgedanke „Gemeinsam mehr zu erreichen“ spielt eine große Rolle. Thomas: Welche konkreten Maßnahmen mussten Sie zwangsläufig innerhalb des Unternehmens ergreifen? Werden hier bestimmte Arbeitsabläufe auch in der Zukunft unabhängig von der Corona-Krise beibehalten? Michael: Wir haben einen Pandemieplan erstellt und auf dessen Grundlage wurden unsere Geschäftsstellen frühzeitig ab Mitte März für den Publikumsverkehr geschlossen und einen Teil unserer Kollegen*innen ins Home-Office geschickt. Das geschah vorrangig um unseren Geschäftsbetrieb aufrecht zu erhalten, denn immerhin hat ein Großteil unserer Mitglieder die Corona-Zeit zuhause verbracht und es bestand somit ein gesteigerter Bedarf nach wohnungsbezogenen Dienstleistungen. Zudem konnten wir Kollegen*innen mit betreuungspflichtigen Kindern mit der Home-Office-Regelung die Möglichkeit geben, Familie und Beruf in dieser schwierigen Zeit unter einen Hut zu bringen. Besonderer Dank gilt hierbei auch den Kollegen*innen, welche im Büro die Stellung gehalten haben. Beratungen und Abstimmungen wurden vorzugsweise auf Telefon- und Videokonferenzen umgestellt, was sich in der Praxis auch bewährt hat. Insofern sind wir als Wohnungsunternehmen auch ein Stück weit gezwungen worden, uns der digitalen Arbeitswelt zu öffnen, obwohl die Branche da eher statisch unterwegs ist und sich erst anschaut wie andere Branchen solche Dinge bewältigen. Diese Arbeitsweisen werden wir auch zukünftig zum Teil beibehalten, denken aber, dass der physische Kontakt bei der Arbeit mit und für Menschen weiterhin eine grundlegende Rolle spielt und das durch die digitalen Möglichkeiten nicht vollkommen ersetzt werden kann. Thomas: Welche Gemeinsamkeiten sehen Sie zwischen ihrem Unternehmen und Science City Jena? Michael: Wir sehen uns als Teil der Science-City-Familie und blicken dabei auf einen verlässlichen Partner für Sport und Entertainment. Wir nutzen die Partnerschaft natürlich auch für Marketingzwecke und zum Networking im Interesse unseres Unternehmens. Weiterhin helfen wir auch gern bei der Wohnraumvermietung für Spieler und Angestellte von Science City, sofern wir freie Kapazitäten haben. Somit ergänzen wir uns gegenseitig als Partner.

 

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