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Am Rande der Bande mit „Buzzer-Beater-Dennis“ Nawrocki

Sein Comeback nach einer grippebedingten Pause hätte wohl kaum besser ausfallen können. Am Sonntagabend avancierte Jenas Mannschaftskapitän Dennis Nawrocki nicht zuletzt aufgrund seines Gamewinners gegen die RÖMERSTROM Gladiators Trier zum Co-Man-of-the-Match, teilte sich die Auszeichnung der Jenaer Fans gemeinsam mit Science-City-Center Alex Herrera, welcher mit 18 Punkten und 18 Rebounds ein mächtiges Double-Double abgeliefert hatte. Nachdem sich der 27-Jährige aus dem Jenaer Siegestaumel-Knäuel entflochten hatte, griffen wir uns Dennis für ein Interview am Rande der Bande. Dennis, was ging dir kurz vor dem Einwurf durch den Kopf? Wir wussten natürlich, welches Play wir laufen wollten. Trier hat da aber zunächst einen super Job gemacht und wir haben den Ball zunächst kaum ins Spiel bekommen. Auf einmal komme ich aber oben frei und bin unglaublich froh, dass der Wurf dann wirklich rein ging. Wie hast du die Momente kurz nach dem Treffer zum Sieg erlebt? Als ich dann wirklich auf dem Boden lag und von meinen Mitspielern überrannt wurde, war das schon ein geiles Gefühl! Das sind die Momente, die einem als Sportler immer in Erinnerung bleiben und für die man tagtäglich auch in der Halle steht und trainiert. Kannst du von anderen Buzzerbeater aus deiner Karriere berichten? Ehrlich gesagt war es auf diesem Niveau mein erster. Die Jahre davor war ich leider selten in der Crunchtime auf dem Feld, bzw. nicht vorgesehen den letzten Wurf zu nehmen. Daher hat es für mich auch eine umso größere Bedeutung, für das Team in der entscheidenden Phase zu spielen und das Vertrauen zu genießen. Hast du dich über eine Nachricht nach dem Spiel besonders gefreut? Natürlich von meinen Eltern, Schwiegereltern und Frau…das sind so die, über die man sich am meisten freut. Trotz des glücklichen Ausgangs haben wir phasenweise nicht überzeugt, mussten auch wieder viele Ballverluste kompensieren. Woran müssen wir bis zum Start der Playoffs noch arbeiten? Wir haben noch viel Arbeit vor uns. Trotzdem glaube ich, dass es kleinere Dinge betrifft, die wir auch abstellen können. 23 Ballverluste wie gegen Trier sind natürlich viel zu viel. Es war aber auch eine neue Situation für uns, dass bis auf Lars zum ersten Mal wirklich alle an Bord waren. Wichtig ist, dass das Team Charakter bewiesen hat und so am Ende den Kopf noch aus der Schlinge ziehen konnte. Du hast zuletzt krankheitsbedingt mehrere Spiele gefehlt. Was genau hat dich außer Fecht gesetzt? Tatsächlich war es eine Grippe. Meine erste überhaupt und hoffentlich auch die letzte. Ich war dann für Tage mit Fieber, Gelenkschmerzen und Schüttelfrost im Bett und musste wirklich eine Zwangspause einlegen. Wie hat es sich in dieser Zeit angefühlt, dem Team nicht auf dem Feld helfen zu können? Natürlich war es die Hölle, was ich mir aber nicht anmerken lassen habe, um dem Team auch von außen den möglichst positivsten Einfluss zu geben. Auf dem Spiel kannst du das Spiel selbstverständlich besser beeinflussen, aber es ist genauso wichtig Mut zuzusprechen, Tipps zu geben oder die Jungs ganz einfach gesagt zu unterstützen. Am Ende zählt der Sieg für uns – da ist es dann auch zweitrangig, ob ich 40 Minuten Spiele oder von der Bank dabei bin. Unsere Mannschaft unterstütze ich so oder so. In der Phase deiner Abstinenz haben wir unseren Kader mit Kamau und Kavin weiter verstärkt. Wie siehst du die Entwicklung der beiden? Sehr gut. Sie tauen von Spiel zu Spiel weiter auf und finden immer mehr zu ihrem Rhythmus. Die beiden punkten seit einigen Partien zweistellig und sind nicht nur deshalb eine klare Verstärkung für uns. Ich freue mich, dass die beiden hier sind. Noch sieben Partien stehen bis zum Start der Playoffs aus. Kribbelt es schon oder kommt das noch zu früh? Noch zu früh. Man muss von Spiel zu Spiel schauen und denkt da noch nicht zu weit voraus. Wir haben vor allem noch einen schwierigen Restplan mit einigen Auswärtsspielen. Das wird nicht leicht. Es bringt daher nichts schon an die Playoffs zu denken, sondern wir müssen schauen erstmal so viel Spiele wie möglich noch zu gewinnen. Natürlich sind wir aber hungrig und wollen schauen, was dann ab April geht!

 

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