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Science City zähmt Karlsruher Lions im Verlauf eines stabilen 89:82-Auswärtssieges

Mit einem gleichermaßen wichtigen, weil richtungsweisenden 89:82-Auswärtssieg kehren die Basketballer von Science City Jena aus Karlsruhe zurück. Das Team von Interimstrainer Steven Clauss schlugen die Lions aus Baden-Württemberg vor 863 Zuschauern nach einem überwiegend souveränen Verlauf, hatte in den sich zuspitzenden Phasen immer wieder die passende Antwort auf die Gastgeber parat. Während Science City erneut auf das Center-Duo Oliver Mackeldanz und Lars Lagerpusch sowie auf den an einem grippalen Infekt laborierenden Infekt Kapitän Dennis Nawrocki verzichten musste, kompensierte der Kader die Ausfälle wie schon gegen Rostock mit einer mannschaftlich geschlossenen Leistung aus der Center Alex Herrera statistisch leicht herausragte. Nachdem sich die ersten zehn Minuten zu einem basketballerischen Ping-Pong-Spiel entwickelten, in dessen Verlauf die Führungen mehrfach wechselten, Alex Herrera mit seinem zwischenzeitlichen Korb zum 12:8 (4.) für den höchsten Vorsprung des Startabschnitts gesorgt hatte, ging Science City mit 21:16 in Front liegend in die Viertelpause – fast. So wurde in der Übergangsphase zum zweiten Abschnitt ein vermeintlich erfolgreicher Korbleger von Jan Heber parallel zur Schlusssirene des Auftaktviertels wieder abgezogen und der Spielstand auf 19:16 korrigiert. Ungeachtet anhaltender technischer Probleme in der Europahalle legte Science City nach dem Start in den zweiten Spielabschnitt mit einem 8:2-Lauf vor, der die Thüringer bis auf 27:18 (12., Loesing) enteilen ließ und das Karlsruher Trainergespann zur Auszeit zwang. Im Anschluss davon unbeeindruckt, spulten Jenas Bundesliga-Riesen ihr meist flüssig vorgetragenes Spiel konsequent herunter und gingen nach einem Dunk von Julius Wolf zum 33:23 (14.) erstmalig zweistellig in Front. Während sich in der Folge auch Jenas Neuzugänge Kamau Stokes und Kavin Gilder-Tilbury erfolgreich in die Statistik eintragen konnten, sorgte Center Alex Herrera 0.7 Sekunden vor der Pausensirene für einen komfortablere 47:37-Führung, mit der sich beide Teams in die Kabinen verabschiedeten. Nach dem Start in die zweite Hälfte sollte es auch Sicht der Saalestädter zunächst noch besser laufen. Durch drei Körbe von Brad Loesing, Joschka Ferner sowie Alex Herrera eröffnet, stand der Auftakt des dritten Viertels ganz im Zeichen der Thüringer Gäste. Bis auf 54:37 (22.) hatte sich der Tabellendritte der BARMER 2. Basketball Bundesliga in dieser Phase absetzen können, legte durch Kavin Gilder-Tilbury auf 60:43 nach. Dass Ergebnisverwaltung in dieser Saison jedoch nicht zu den größten Stärken der Mannschaft zählt, erlebten die Zuschauer unterdessen bis zum Ende des Spielabschnitts. Vom Trio Norl, Stroman und Pluskota angeführt, entrundeten sich die abstiegsbedrohten Baden-Württemberger bis zur 30. Minute wieder auf 64:59 und befanden sich plötzlich wieder in unmittelbarer Schlagdistanz. Mit dem Fuß in der Tür den letzten Abschnitt eröffnend, gelang es Quinton Stroman aus der Distanz zunächst, um für die Hausherren zu verkürzen. Sein Dreier mit Brett zum 64:62-Anschluss läutete eine gleichermaßen kurze wie gefährliche Phase ein, in der Alex Herrera jedoch jederzeit die passenden Antworten fand. So konterte Jenas Center zunächst offensiv alle Karlsruher Annäherungsversuche, bevor Jan Heber mit seinem Dreier zum 71:64 (32.) einen der richtungsweisenden Körbe dieses Abends erzielte. Endgültig die Weichen zum Jenaer Auswärtssieg stellten Matt Vest aus der Distanz und Alex Herrera per Dunk zum 78:66 in der 36. Minute. In der darauffolgenden Sequenz schrumpfte der Vorsprung nach einem Freiwurf von Quinton Stroman zwar noch einmal bis auf 81:73, der anschließende Monsterblock von Alex Herrera an Stroman sowie ein ansatzloser Dreier von Brad Loesing 59.6 Sekunden vor Ultimo beendeten jedoch alle Karlsruher Träume eines Comebacks. Steven Clauss (Science City Jena): „Es war das erwartet schwere Spiel gegen einen Kontrahenten, den wir ja bereits im Hinspiel in Jena nur knapp schlagen konnten. Die Lions verfügen über eine sehr athletische Mannschaft, die zahlreiche Teams bremsen und stoppen kann. Wir haben in der ersten Hälfte ganz gut gespielt, haben unseren Rhythmus gefunden und den Gegner auf Abstand gehalten. Obwohl wir wussten, dass das Spiel kippen und bis zum Schluss knapp bleiben kann, sind die Jungs nach der Pause zunächst sehr gut aus der Kabine gekommen. Dann hatte ich das Gefühl, dass die Spieler den Gegner unterschätzen und der Sieg praktisch schon abgehakt war. In dieser Phase haben wir viele einfachen Körbe liegengelassen, nicht gut genug verteidigt und den Gegner wieder zurückgeholt. Dadurch hat sich das Spiel im letzten Viertel noch einmal zugespitzt. Die Jungs haben sich in dieser Phase dann allerdings wieder auf ihre Stärken besonnen, ihre Intensität in der Verteidigung erhöht, gut gespielt, stark gereboundet und sich am Ende nur wenige Ballverluste geleistet. Letztendlich haben wir diese Begegnung abgesehen von ein paar kurzen Phasen gut und sicher mit einem verdienten Auswärtssieg über die Runden gebracht.“ Punkteverteilung Science City Jena: Herrera 21, Loesing 18, Leon 14 (11 Reb.), Stokes 10, Gilder-Tilbury 9, Wolf 5, Heber 5, Ferner 4, Vest 3, Reyes-Napoles Spielfilm: 1. Viertel 16:19 – 2. Viertel 37:47 – 3. Viertel 59:64 – 4. Viertel 82:89

 

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