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Tabellenführer Chemnitz lang Paroli geboten - Science City unterliegt im Derby mit 90:78

Mit einer respektablen 90:78-Derbyniederlage kehrt Science City Jena am Sonntagabend vom Zweitliga-Spitzenreiter aus Chemnitz zurück. Das Team von Cheftrainer Frank Menz unterlag den Sachsen trotz eines couragierten Auftritts, leistete sich jedoch in Summe zu viele individuelle Fehler, um die NINERS auf den letzten Metern der Partie noch einmal in Bedrängnis zu bringen. Während die Saalestädter auf ihren mit Rückenproblemen pausierenden Flügelspieler Joschka Ferner verzichten mussten, gab Neuzugang Lars Lagerpusch seinen Einstand im Jenaer Trikot. Vor einer prächtigen und lautstarken Kulisse von 4400 Zuschauern, darunter zirka 350 Fans der Thüringer, startete das Jenaer Team nervös in die Begegnung, benötigte ein paar Minuten um auf dem Parkett die ersten Akzente zu setzen. Die Mannschaft von Trainer Rodrigo Pastore nutzte diese Phase, um sich bis zur ersten Viertelpause auf 24:13 abzusetzen. Dafür sorgte Alex Herrera mit seinem energischen Dunk zum zwischenzeitlichen 21:13 (8.) für das optische Highlight des Spiels. Während Science City Jena mit Beginn des zweiten Spielabschnitts deutlich besser ins Spiel fand, dabei Punkt um Punkt verkürzte, war es ein Korb von Center Oliver Mackeldanz in der 14. Minute, der für die Jenaer den 30:28-Anschluss herstellen konnte. Nachdem sich beide Kontrahenten in der Folge spielerisch auf Augenhöhe duellierten, übernahm Robin Lodders bis zur Halbzeitsirene für Chemnitz die Regie und sorgte mit 12 Punkten fast im Alleingang für die 50:40-Halbzeitführung der Hausherren. Auch nach dem Start in die zweite Hälfte entwickelte sich ein gleichermaßen fesselndes wie intensives Duell, in dem sich beide Rivalen neutralisierten. Nach einem Korbleger von Matt Vest zum 52:50 (23.) wieder in Schlagdistanz, zog Rodrigo Pastore die taktische Notbremse. Dem starken Auftritt der Saalestädter tat die Auszeit jedoch keinen Abbruch. Erneut war es Matt Vest, der mit einem Dreier aus gut neun Metern auf 54:53 (24.) verkürzte und die Fan-Tribünen der Sachsen verstummen ließ. Doch die NINERS schlugen postwendend zurück und enteilten bis zur 27. Minute wieder auf 65:57. Nachdem Neuzugang Lars Lagerpusch anschließend seinen Einstand im Jenaer Trikot gab, dem talentierten Center die kurze Eingewöhnungsphase sichtlich anzumerken war, konservierten die Sachsen ihren Vorsprung bis zur letzten Viertelpause – 72:67. Somit musste der Schlussabschnitt für die Entscheidung sorgen. Zu Beginn der letzten zehn Minuten ließ das Chemnitzer Team die Tür für Jena offen. Doch abgesehen von einem Korbleger durch Oliver Mackeldanz zum 72:69 (32.) verpassten es die Thüringer hindurchzugehen, weiter zu verkürzen oder gar auszugleichen. Stattdessen war es einmal mehr Robin Lodders, der den offensiven Sekundenschlaf der Gastgeber mit seinem Korb zum 74:69 (34.) beendete und Chemnitz endgültig in Richtung Heimsieg abbiegen ließ. Nachdem Terrell Harris zwei Freiwürfe zum 80:69 (36.) verwandelt hatte, war der Ausgang des 30. Zweitliga-Derbies besiegelt. Frank Menz (Cheftrainer Science City Jena): „Zunächst meinen Glückwunsch zum Sieg an Rodrigo und sein Team. Es war ein sehr gutes Spiel in einer erstklassigen Atmosphäre. Es hat sehr viel Spaß gemacht, heute hier zu spielen. Chemnitz ist nicht nur statistisch die Topmannschaft der Liga, sondern eben aufgrund des tiefen und spielstarken Kaders auch verdient Tabellenführer. Wir haben uns zu viele Ballverluste geleistet, allein neun Turnover im ersten Viertel, waren am Anfang zu nervös, haben aber über das gesamte Spiel betrachtet Charakter gezeigt und das Duell bis zum Ende knapp gehalten. Insofern gibt es keinen Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Unsere Mannschaft hat sich heute hier sehr gut verkauft, auch in schweren Phasen gekämpft und war fast bis zum Schluss im Spiel. Meiner Meinung nach ist das Ergebnis am Ende dennoch etwas zu hoch ausgefallen. Nach dem Ausfall von Joschka, der auf dem Flügel vermisst wurde und Dennis, der keinen guten Tag erwischt hatte, kamen wir auf den kleinen Positionen früh in Foulprobleme. Wir können aus dieser Partie ungeachtet der Niederlage viel mitnehmen, haben gesehen was uns nach oben noch fehlt, wo wir justieren und uns in den kommenden Wochen und Monaten noch entwickeln müssen. Unser Ziel ist und bleibt es sicher in die Playoffs zu kommen“. Rodrigo Pastore (Cheftrainer NINERS Chemnitz): „Zunächst viele Dank an unsere Fans für die großartige Unterstützung in der Halle. Das war eine unglaubliche Atmosphäre. Wir hatten jetzt drei Wochen kein Spiel und waren nicht sicher, wie wir aus der Pause zurückkommen werden. Mein Team hat sehr konzentriert begonnen und sehr intensiv gespielt. Dennoch ist Jena zwischenzeitlich stark zurückgekommen und hat das Duell lang offen gehalten. Am Ende bin ich sehr zufrieden mit dem Spielausgang und phasenweise auch mit der Vorstellung unserer Mannschaft. NINERS Chemnitz: Lodders 18 Punkte, Harris 17, Matthews 11, Wimberg 10, Johnson 9, Carter 8, Ziegenhagen 7, Richter 5, Elliott 3, Figge 2 – Hoppe, Roschnafsky (DNP) Science City Jena: Herrera 14, Leon 13, Vest 11, Loesing 11, Mackeldanz 10, Wolf 9, Heber 5, Nawrocki 3, Reyes-Napoles 2, Lagerpusch, Jostmann

 

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