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Science City Jena beschenkt sich selbst - Letztes Spiel in Kirchheim

(ah) Science City Jena gewinnt das letzte Heimspiel des Jahres 2010 und beschenkt sich kurz vor Weihnachten selbst. Dank einer starken zweiten Halbzeit und intensiver Verteidigung, konnte den ETB Wohnbau Baskets der Zahn gezogen und ein am Ende souveräner Sieg (78:55) eingefahren werden.

785 Zuschauer sahen dabei einen durchwachsenen Start beider Teams und die ersten Punkte ließen knapp zwei Minuten Spielzeit auf sich warten. Essens Sebastian Schröter traf einen von zwei ihm zugesprochenen Bonuswürfen. Zuvor wurde er unsportlich von Adrian Hill gefoult, ein Pfiff mit Folgen. Den ersten Punkt für Science City Jena erzielte Adrian Hill, ebenfalls von der Linie. In den folgenden Minuten ließ er einen spektakulären Block und einen Dunking (3:6) folgen. Vor allem in der Defensive zeigten die Hightowers, dass sie heute nicht viel zulassen wollten. Ermen Reyes-Napoles verteidigte den Essener Top-Scorer Morgan Lewis (19 PPG) exzellent und ließ den Spieler des Monats der Pro-A nicht ins Spiel kommen. Es entwickelte sich ein Kopf an Kopf Rennen, in dem gerade Offensiv noch der Sand im Getriebe knirschte und sich die beiden Kontrahenten so auf ein Halbzeitergebnis von 31:31 einigten.

Sichtlich unzufrieden zeigte sich zu diesem Zeitpunkt auch Cheftrainer Tino Stumpf, der augenscheinlich die richtigen Worte in der großen Pause gefunden zu haben schien. Jamil Tucker und Larry Cunningham durch Korbleger und wieder Tucker durch Distanzwurf machten schnell eine deutliche Steigerung in der Offensive erkennbar, bevor Melvin Hall einen weiteren Dreipunktewurf zum 41:36 hinterher schickte. In der Defensive zeigten sich die Hightowers weiter aggressiv, zwangen Essen häufig zu Notwürfen oder brachten sie an das Ende des Angriffrechts. Auch als Center Adrian Hill, in der Mitte des dritten Viertels, sein zweites unsportliches Foul bekam und das Spiel für ihn damit beendet war, gab es keinen Knick in der Leistungskurve Jenas. Josef Eichler ersetzte ihn hervorragend, die Defensive funktionierte, sodass Science City Jena am Ende des dritten Viertels das erste Mal zweistellig führte. Jamil Tucker netzte mit einem „Buzzer-Beater“ Dreipunktewurf zum 52:38 ein.

Der Widerstand der Essener war zu diesem Zeitpunkt schon gebrochen. Die Gäste verließen frühzeitig ihre Systeme und verfielen in Einzelaktionen, wie Essens Trainer, Igor Krizanovic, nach dem Spiel bemängelte. Auf Seiten Science City Jenas lief es indes deutlich souveräner. Gute Teamaktionen entschädigten für die erste Halbzeit, Jena konnte den Vorsprung auf 25 Punkte ausbauen und entspannt durch die Bank rotieren. Das Spiel endete mit einem leistungsgerechten 78:55.

Bereits am Sonntag fährt Science City Jena zum letzten Spiel in diesem Jahr und gastiert bei den Kirchheim Knights. Diese rangieren auf Platz 3 der Liga, führen das Verfolgerfeld zu den s.oliver Baskets und dem FC Bayern München an. Aufzubieten haben die Baden-Württemberger einige klangvolle Namen, ausgestattet mit Bundesligaerfahrung. Der bekannteste ist sicherlich der Ex-Hightower Ryan DeMichael (33), der im Schnitt 16,2 Punkte pro Spiel beisteuert und 7,7 Rebounds einsammelt. Er wird nur noch durch Cedric Brooks (32) überboten, der es - mit viel europäischer Praxis – auf 19,9 PPG und knapp 6 Assists pro Spiel schafft. Auf der Position Zwei bietet Kirchheim einen ebenfalls äußerst erfahrenen Spieler auf. Radivoj Tomasevic (32), als Scharfschütze bekannt, schickt dabei im Schnitt 13,5 Punkte durch die Reuse. Der 34-jährige Small Forward Gordon Scott legt nicht nur 11,1 PPG auf und holt durchschnittlich 6,1 Rebounds, er ist auch unumstrittener Kapitän der Knights. Neu im Team ist der von Cuxhaven gekommene Marcus Smallwood (28). Auf der Power-Forward Position konnte er in Cuxhaven in neun Spielen ein durchschnittliches „Double-Double“ erreichen, in Kirchheim in drei Spielen durchschnittlich 8 Punkte und 11,7 Rebounds. Auf den Deutschen Positionen bekommen es die Hightowers mit Sebastian Adeberg (26; 8,5 PPG, 2,2 RPG) und Nils Menck (28; 7,4 PPG, 3,5 PPG, 1,4 ASS) zu tun. Viele Rotationsmöglichkeiten also, die Trainer Branislav Igjnatovic zur Verfügung stehen. Während das gesamte Team schon einen beachtlichen Schnitt von 25,7 Jahren aufweist, kommen oben genannte Spieler im Schnitt auf 30,4 Jahre und etliche Jahre Erfahrung in erster und zweiter Bundesliga.

Für Science City Jena kein Grund in Ehrfurcht zu erstarren, denn beschenken möchten sich die Hightowers natürlich kurz vor dem Fest am liebsten gleich noch einmal!

Trainerstimme Tino Stumpf: „Das war heute für uns ein ganz wichtiger Sieg. Die Essener sind an einem guten Tag in der Lage, fast jeden Gegner zu schlagen – und so war uns schon vorher klar, dass wir ganz viel investieren müssen, um die beiden Punkte einzufahren. In der 1.Halbzeit haben wir uns noch unnötige Unkonzentriertheiten geleistet, aber dann nach dem Wechsel schon sehr imposant verteidigt. Lewis, Alexander und Chones so niedrig zu halten spricht für die Mannschaft, das war stark. Damit waren wir auch im Fastbreak richtig gut dabei. Jetzt haben wir erst einmal unsere Hausaufgaben gemacht, können in Kirchheim am Sonntag beim Tabellendritten frei aufspielen und nach einem weiteren Sieg greifen.“

Punkteverteilung gegen Essen: Tucker 20 P (9 REB; 1 BS), Hall 13 P (1 ASS, 2 ST), Cunningham 10 P (9 REB, 2 ASS, 1 ST), Hoffmann 10 P (3 REB, 2 ASS, 1 ST), Eichler 8 P (5 REB, 1 BS), Hill 8 P (4 REB, 3 BS), Roquette 7 P (2 REB, 1 ST), Reyes-Napoles 1 P (3 ST), Voigtmann 1 P (2 REB), Wenzel

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