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Trauer um Lavelle Felton

Mit Bestürzung nahmen wir heute die Nachricht auf, dass Lavelle Felton seinen Schussverletzungen erlegen ist. Unser ehemaliger Aufbauspieler wurde am Morgen des 13. August (Ortszeit) in seiner Heimatstadt Milwaukee beim Verlassen einer Tankstelle niedergeschossen. Er hinterlässt neben seiner 26-jährigen Lebensgefährtin Deja auch zwei Kinder. "Seiner Familie gilt unser Mitgefühl", sagt Jenas Trainer Tino Stumpf. "Wir sind sehr betroffen, dass ein Spieler, der noch vor kurzem für unser Team tolle Leistungen gebracht hat, nicht mehr unter uns weilt", so Stumpf weiter.

Nach einem Engagement in Griechenland wechselte Lavelle in der kurzen Winterpause der Saison 2007/08 nach Jena, wo er das Thüringer Bestreben nach einem Verbleib in der BBL unterstützen sollte. Gleich in seinem ersten Spiel gelang ein Paukenschlag mit einem Heimsieg gegen den damaligen deutschen Meister aus Bamberg. Gereicht hat es am Ende nicht für die „Hightowers“, doch Lavelle hinterließ in Jena nicht nur auf dem Parkett einen bleibenden Eindruck. Er wurde belohnt mit einem Verbleib in der höchsten Spielklasse.

Dort sorgte er zuletzt für Begeisterung in Paderborn, mit denen er die Play-Offs erreichte. Seine Freiwürfe sicherten im letzten Spiel der Saison die Teilnahme an der ersten Runde, in der die Baskets auf den hohen Favoriten Alba Berlin trafen, den sie zwei Mal besiegen konnten. Unter anderem durch einen spielentscheidenden „Dreier“ von Lavelle im zweiten Aufeinandertreffen.

Doch alle sportlichen Dinge rückten schlagartig in den Hintergrund, als die Nachricht seiner lebenskritischen Situation eintraf. Kurz bevor es für ihn wieder losgehen sollte, in einem neuen Team in der neuen Saison, wurde Lavelle Opfer einer nicht zu begreifenden Tat, die ihn nur 29 Jahre alt werden ließ. Über die Hintergründe des Mordes gibt es bisher nur widersprüchliche Meldungen. "Familie und Freunde sind erschüttert und traumatisiert", sagt Lavelles Stiefvater, Ken McLean.

Science City Jena wird Lavelle Felton beim ersten Testspiel am kommenden Freitag, 21. August in Jena gegen Erstligist Quakenbrück mit einer Minute des Schweigens gedenken und so die letzte Ehre erweisen.

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