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Der Osten "kocht" / "Hightowers" ohne Sieg bei eigenem Turnier

Mit zwei Niederlagen musste sich die neu formierte Mannschaft von Science City Jena beim eigenen Turnier, den Bibop Baskets, zufrieden geben. Der Turniersieg ging an den Favoriten MBC, der sich zunächst im Halbfinale nach Verlängerung gegen die überraschend starken Cuxhaven BasCats durchsetzte, dann im Finalspiel den Ost-Konkurrenten BV Chemnitz 99 mit 72:58 in die Schranken wies. So konnten die vom ehemaligen Jenaer Trainer Björn Harmsen (Trainer des Jahres 2007) gecoachten Weißenfelser erstmals die Bibop Baskets gewinnen.

Das Turnier war so gut besucht wie nie zuvor, woran die Besetzung mit den drei ewigen Rivalen des Ostens sicherlich ihren Anteil hatte. Das brachte Würze in die beiden Derbys Jena gegen Chemnitz und Weißenfels gegen Chemnitz, in denen es zudem technische Fouls gegen aufgebrachte Trainer aus Sachsen und Sachsen- Anhalt fast nur so hagelte, unterstützt von lautstarker Stimmung auf den Rängen. In Anbetracht des Charakters „Vorbereitungsspiel“ kochte da die Stimmung fast schon über – allerdings jederzeit mit sowohl auf den Rängen als auch auf dem Feld fairen Fans und Akteuren.

Für die Jenaer Mannschaft bleibt das Resümee, dass man sicherlich noch viel zu tun hat, um in Angriff und Verteidigung in den Strukturen und Vorgaben deutlich an Sicherheit und Konstanz zu gewinnen. Da müssen sich alle Spieler auch individuell noch steigern, um den „Sommer des Umbruchs“, und das ist es ja nach der Abgabe von Ryan De Michael endgültig geworden, zu einer Erfolgsgeschichte werden zu lassen.

Erfreulich allerdings, dass alle Spieler in vielen Phasen immer wieder zeigten, warum sie eine Verstärkung für das Team sind – und somit auch die Mannschaft trotz des Fehlens von Michael Lake und des erst am Morgen des Chemnitz-Spieles aus dem Flieger gestiegenen JJ Wilson ihre Konkurrenzfähigkeit mit der sicherlich nicht als Laufkundschaft zu bezeichnenden Gegnerschaft wie Chemnitz und Cuxhaven unter Beweis stellte. Das erfreut definitiv.

In den noch kritischen Bereichen, wie der Fehlerquote im Angriff und der Entscheidungsqualität unter Druck, wird der neue Kapitän Michael Lake eminent helfen – genau so wie JJ Wilson unter dem Korb.

Im Halbfinale gegen die Chemnitz 99ers gab es im Derby am Samstagabend vor fast schon punktspielreifer Kulisse ein 66:80. Nachdem sich die Sachsen Schritt für Schritt mit Beginn des 3.Viertels abgesetzt hatten, schafften die Hightowers ein bemerkenswertes und leidenschaftliches Comeback und übernahmen beim 56:53 sogar die Führung. In der Schlussphase schaffte man es allerdings nicht, dem Druck der Chemnitzer stand zu halten - die sich so erwartungsgemäß durchsetzten.

Es spielten: Gary Tucker (16 Pkt.), Levi Dyer (12 Pkt./ 2 Dreier), Simon Schmitz (12 Pkt./ 4 Assists), Frieder Diestelhorst (10 Pkt./ 1 Dreier), Michael Jost (6 Pkt./ 6 Rebounds), Ermen Reyes-Napoles (5 Pkt./ 1 Dreier), Mischa Zlotowski (3 Pkt./ 1 Dreier), Jermyl Jackson-Wilson (2 Pkt./ 6 Rebounds), Gregor Blossey, Markus Pätz und Benjamin Dahnke.

Im Spiel um Platz 3 reichte es auch nur zu einer knappen 66:69-Niederlage. Gegen die Cuxhaven BasCats gab es einen engen Vergleich, in dem die Führung mehrfach wechselte und sich keine Mannschaft wirklich absetzen konnte. So fiel die Entscheidung auch erst in der letzten Minute und mit dem Korb des Amerikaners Lee Jeka, der sich gegen Simon Schmitz im 1:1 behauptete und den 3.Platz für sein Team fest machte.

Es spielten:

Frieder Diestelhorst (15 Pkt./ 3 Dreier/ 6 Rebounds), Gary Tucker (14 Pkt./ 5 Assists), Levi Dyer (11 Pkt./ 3 Dreier), Simon Schmitz (11 Pkt./ 1 Dreier), Jermyl Jackson-Wilson (9 Pkt./ 13 Rebounds), Michael Jost (2 Pkt.), Mischa Zlotowski (2 Pkt.), Markus Pätz (2 Pkt.), Ermen Reyes-Napoles und Gregor Blossey.

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